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Ein Teil vom Ganzen

Ein Teil von mir möchte sich manchmal am liebsten verkriechen und sich eine Decke über den Kopf ziehen.

 

Ein Teil von mir möchte sich von äußeren Einflüssen befreien. Sich von der Meinung der Anderen losmachen und voller Mut den eigenen Weg gehen.

 

Ein Teil von mir möchte seine Ängste verstecken. So tun, als wäre er ein tapferer Krieger, der durch jeden Kampf nur stärker wird und unverletzbar ist. Dem Niemand etwas anhaben kann, weil er ein so dickes Fell hat.

 

Ein Teil von mir hat Angst, dass wenn er innehält, überlegt und hinterfragt, alles wie ein Kartenhäuschen in sich zusammenfällt. Dass, wenn er Dinge loslässt und sich Türen schließen, er zu vieles verliert und sich keine neuen Türen mehr öffnen.

 

Ein Teil von mir weiß, dass wenn er beginnt, bestimmten Dingen in die Augen zu schauen und sie anfängt wahrzuhaben, er nicht mehr zurück kann. Aber er weiß auch, dass Dinge, die sich wie unerklimmbare Berge vor ihm auftürmen, manchmal gut gemeint sind vom Leben und ihn der Mut, sich den Dingen zu stellen, stärker macht.

 

Ein Teil von mir weiß, dass mich all die Erfahrungen, die Ängste und die anstrengenden Zeiten, zu einem besonderen Menschen machen. Einem Menschen, der vielleicht nicht einen einwandfreien Lebenslauf hat. Aber tief im Inneren einen anderen Schatz beherbergt der viel kostbarer ist, als ein Papier, auf dem ein paar Dinge stehen.

 

Ein Teil von mir ist stolz auf all das, was ich erreicht habe und darauf, dass ich immer wieder aufstehe. Auf das Vertrauen, dass, egal was passiert, hinter jeder Tür irgendetwas Positives auf mich wartet und mir eine neue, andere Facette vom Leben zeigt.

 

Wir brauchen Mut um einen Schritt mitten hinein in unsere Ängste zu wagen. Sich einzugestehen, was für Ängste wir haben. Welcher Teil von uns vor welchen Dingen Angst hat. Wir differenzieren wenig. Lassen uns von einem Gefühl vollkommen einnehmen. Wir benennen ein einziges Gefühl. Hören auf die eine Stimme, die in unserem Kopf laut herumwütet und glauben, nur sie ist der Ursprung unserer negativen Gefühle. Dabei nimmt die Stimme oder die Gefühle so viel Raum ein, dass wir überhaupt nicht auf die anderen Gefühle hören. Alle anderen Gefühle, die nicht sofort identifizierbar sind, oder die leiseren Stimmen werden ignoriert. Dabei ist es immer, in jeder Lebenslage wichtig, auch sie wahrzunehmen. Die kleinen leiseren Stimmen in uns. Denn jede Stimme ist ein Teil von uns. Und sehr häufig gibt es neben dem lauten, wütenden oder angstvollen Teil von uns, auch noch eine mutigen, zuversichtlichen Teil. Den wir - würden wir ihm nicht die Chance geben, gehört zu werden - einfach übersehen würden. Der Mut wenn man dies schafft, hinzuhören und sich jedem Teil seines Inneren zu stellen fühlt sich gut an.

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